8. Juli 2025

Lassen Sie Ihren Hund im Sommer niemals im Auto

Lebensgefahr bei Hitze!

Sobald die Temperaturen steigen, zieht es viele Menschen nach draußen – ob zum Einkaufen, ins Grüne oder ans Wasser. Was viele jedoch unterschätzen: Schon wenige Minuten im geparkten Auto können für Hunde lebensgefährlich werden. Jedes Jahr sterben in Deutschland zahlreiche Tiere an einem Hitzschlag, so auch bereits in diesem Jahr – obwohl sich diese Tragödien leicht vermeiden ließen.


Warum das Auto zur Todesfalle wird

Ein Auto wirkt im Sommer wie ein Backofen. Bereits bei Außentemperaturen von 20 bis 25 °C kann sich der Innenraum innerhalb kürzester Zeit auf über 50 °C aufheizen – auch wenn das Fenster einen Spalt geöffnet ist oder das Auto im Schatten steht. Hunde haben nur begrenzte Möglichkeiten, ihre Körpertemperatur zu regulieren: Sie können nicht schwitzen wie wir Menschen, sondern kühlen sich hauptsächlich durch Hecheln ab. Doch bei extremen Temperaturen reicht das nicht aus und die Körpertemperatur steigt. Ab einer Körpertemperatur von 41 °C besteht akute Lebensgefahr!


Erste Anzeichen eines Hitzschlags beim Hund

Ein Hitzschlag kann sich innerhalb weniger Minuten entwickeln. Achten Sie auf folgende Warnzeichen:

  • Starkes Hecheln
  • Unruhe oder Teilnahmslosigkeit
  • Dunkelrote Zunge und Schleimhäute, starker Speichelfluss, später blaue Schleimhäute
  • Erbrechen, Durchfall
  • Koordinationsprobleme, Schwäche, Taumeln
  • Eingetrübtes Bewusstsein bis hin zur Bewusstlosigkeit

In solchen Fällen zählt jede Minute – sofortige tierärztliche Hilfe ist lebenswichtig!


Was tun, wenn Sie einen Hund im heißen Auto sehen?

Wenn Sie einen Hund in einem überhitzten Auto bemerken:

  1. Versuchen Sie, den Halter ausfindig zu machen (z. B. Durchsagen im Supermarkt). In manchen Autos kann auch bei abgestelltem Motor die Klimaanlage laufen - checken Sie auf dem Display im Armaturenbrett, ob die Kühlung läuft.
  2. Falls der Halter nicht aufgefunden werden kann, verständigen Sie umgehend die Polizei oder das Ordnungsamt.
  3. Ist das Tier bereits in akuter Not (z. B. bewusstlos), darf es im Notfall sofort aus dem Auto befreit werden.
  4. Den Hund in eine kühle, schattige Umgebung bringen, für Luftzug sorgen (z. B. mit Ventilatoren), mit kühlem Wasser übergießen (nicht eiskalt). Ist der Hund nicht bei Bewusstsein, legen Sie in auf die Seite und strecken Kopf und Hals. Bei Kreislaufversagen werden Mund-zu-Nase-Beatmung sowie Herzdruckmassage nötig.
  5. Wasser anbieten (aber nicht zum Trinken zwingen).
  6. Lassen Sie den Hund tierärztlich untersuchen - auch wenn er äußerlich erholt wirkt.


Unsere Bitte als Tierarztpraxis

Lassen Sie Ihren Hund bei sommerlichen Temperaturen niemals alleine im Auto – auch nicht „nur kurz“. Selbst fünf Minuten können zu viel sein. Planen Sie Besorgungen so, dass Ihr Vierbeiner zu Hause in der kühlen Wohnung bleibt, oder nehmen Sie ihn nur dorthin mit, wo er auch mit hinein darf.

Verantwortung heißt Voraussicht. Gemeinsam können wir Tierleid verhindern.


Genießen Sie den Sommer mit Ihren Tieren sicher und gesund!


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